Publikumspreis (2012)

Wasser-„Flatrate“-System entzürnt

Auch in diesem Jahr haben wir die Tradition fortgesetzt, unser Publikum zu fragen, welcher Preis sie besonders „beeindruckt, erstaunt, erschüttert, empört, …“ hatte.
Das Publikum während der BBAs 2012. Ein Gast trägt eine grüne Maske une eine rote Krawatte.

Mit knapp 38% der abgegebenen Stimmen und deutlichem Vorsprung vor den anderen Preisträgern wurde die Firma Brita mit ihrem mehr als unglücklichen Wasser-„Flatrate“-System zum Publikums-„Favoriten“. Hier eine Auswahl aus den Kommentaren auf den Wahlzetteln:

Behörden und Verwaltung: Innenminister Sachsen

  • Hier werden demokratisch gesonnene Bürger drangsaliert und kriminalisiert …
  • Unverständlich, mit welcher Arroganz Rechte gedehnt werden.
  • „Spontane Vorratsdatenspeicherung“ – unglaublich.
  • Die spinnen, die Sachsen.

Kommunikation: Cloud

  • Weil es so umfassend genutzt wird und fast jeden betrifft.

Politik: Bundesinnenminister

  • Die Trennung weitreichender Befugnisse ist in einer Demokratie grundlegend
  • Der Verfassungsbruch empörte mich sehr. Unglaublich, dass sie sowas ohne Bundestagsabstimmung durchführen.

Verbraucherschutz: Blizzard Entertainment

  • Die Absurdität, dass das Einfallstor für den Datenklau „nur“ der Spieltrieb von Menschen ist, die genauso gut Bretthalma spielen könnten.
  • Weil die Berichterstattung über Blizzard einer Öffentlichkeit vielleicht zeigen kann, wie differenziert Erkenntnisse über einen einzelnen sein können und welche Konsequenzen das ganz woanders haben kann.

Technik: Gamma International

  • Wegen der gewissenlosen Skrupellosigkeit bei der Zusammenarbeit mit Sicherheitskräften von Diktatoren. Solche Leute sind die Stütze jeder Gewaltherrschaft.
  • Ich bin erschüttert.

Arbeitswelt: Bofrost

  • Bespitzelung der Betriebsräte bei Bofrost durch Bofrost ist einfach die Spitze von undemokratischem Verhalten.
  • Als Betriebsrätin empfinde ich Bofrost als schlimmen Vorfall. Und das Beschäftigten-„Datenschutz“-Gesetz macht mich von einer Bürgerin zur Sklavin!
  • So etwas geht gar nicht.

Wirtschaft: Brita GmbH

  • Das nächste geeignete Ding für Brita wären doch öffentliche Klos?
  • Die Privatisierung des Wassers und die Infiltration von Kindern machen den Fall besonders perfide.
  • Rücksichtslose Kommerzialisierung natürlicher Ressourcen (Wasser) bzw. Grundbedürfnisse (Durst)
  • Unverschämtes Erschleichen von Daten Minderjähriger und Schutzbefohlener.
  • Widerspricht allem, woran ich glaube.
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